ORTE des Glases
Wir feiern den Werkstoff Glas und Sie haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen! Zeigen Sie uns Ihre „Orte des Glases“ in Deutschland, Österreich und Liechtenstein.
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Sie möchten einen "Ort des Glases" ausrufen?
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Sie sind Sponsor und möchten einen Themenvorschlag einreichen?
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Sie möchten einen Takeover planen, wollen "Glasfluencer" werden oder haben eine andere Idee der Zusammenarbeit?
Schreiben Sie uns.
Alle „Orte des Glases“ werden auf unserem reichweitenstarken (2 Millionen!) Instagramkanal präsentiert und hier auf der Webseite veröffentlicht.
Floatglaswerk,
Pilkington Deutschland AG, Gladbeck
Alle einsteigen, anschnallen und gut festhalten… und ab geht die Fahrt vom Sand zum Glas. Ein spektakulärer Drohnenflug nimmt uns mit zu unserem Ort des Glases – dem Floatglaswerk der Pilkington Deutschland AG (NSG Group) in Gladbeck, NRW.
This is where the magic happens: In ihrem Floatglaswerk in Gladbeck produziert die Pilkington Deutschland AG (NSG Group) 24/7 an zwei Linien Flachglas für die Bau- und Autoindustrie im Floatglasverfahren. Außerdem wird das Glas am Standort zu klimaschonenden Wärmedämm- und Sonnenschutzgläsern, Antireflexionsgläsern und Spiegelglas beschichtet oder in anderen Schwesterwerken der NSG Group zu Bau- und Fahrzeugglas weiterverarbeitet.
In dem Video geht es in rasanter Geschwindigkeit vom Werkstor über die beiden Schornsteine direkt ins Sandlager. Von dort verfolgen wir den Weg vom Sand zum Glas, entlang der über einen Kilometer langen Produktionslinie, vorbei an Schmelzwanne, Floatbad und Kühlkanal, bis zum Abstapeln der fertigen Glastafeln von der Linie und dem Abtransport im grünen Floatliner.
Alles klar? Dann geht’s los: Join the Ride auf YouTube auf dem Kanal PilkingtonDE.
Europäische Flakonglasmuseum, Kleintettau
Klarheit in Sachen des sozialistischen Fortschritts schafft zu abendlicher Stunde das Europäische Flakonglasmuseum in Kleintettau. Der Ausbau der neuen Dauerausstellung zur Parfümerie- und Kosmetikkultur der DDR ist dort zwischenzeitlich im vollen Gange. Aber wie entsteht eine solche langjährig geplante Ausstellung und was und wer steckt dahinter?
Glasklar, dass darüber nur unsere Sonderführungen über die "Baustelle der Werktätigen" Transparenz verschaffen und nächtliche Besucher:innen mit auf eine Forschungsreise nehmen. Erleben Sie eine nicht wiederkehrende Momentaufnahme mit exklusiven Eindrücken, die weit mehr als kosmetischen Alltag der Vergangenheit und Heimatverbundenheit mit dem Glasmacherort Piesau darstellen. Das thüringische Piesau, einst Herstellungszentrum des DDR-Glasflakons, blickt heuer auf 400 Jahre Glasgeschichte und weckt Emotionen und Erinnerungen an ein vergangenes, aber nicht unbekanntes Land.
Regionale Museumsnacht, 15. Oktober 2022, 18-23 Uhr
Das Europ. Flakonglasmuseum am Rennsteig, als Impulsgeber für das Motto „GLASKLAR“, greift zusammen mit weiteren Partnern das IYOG auf. Aufgrund der Vielfältigkeit der Museen und Institutionen werden viele spannende und zum Teil überraschende Interpretationen im Glaskontext eröffnet.
Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen
Unter dem Titel: „Vorsicht! Glas! Perspektiven auf ein (un)sichtbares Material“ haben Studierende der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen eine Ausstellung kuratiert, die die Rolle des Materials Glas in den Göttinger Universitätssammlungen beleuchtet. Die Ausstellung ist in den Räumen der Kunstsammlung zu sehen. Sie setzt sich mit dem wissenschaftlichen Einsatz und der kulturellen Alltagsdimension von Glas auseinander.
In einem über zwei Semester laufenden Seminar, das unter anderem im Rahmen des Zertifikatsprogramms „Objektkompetenzen“ angeboten wurde, beschäftigten sich die Studierenden unter der Leitung von Jana August und Prof. Dr. Margarete Vöhringer mit dem Material Glas, seiner Diversität, Funktion, kulturellen und wissenschaftliche Bedeutung. Unterschiedlichste Objekte wie Prismen und Reagenzgläser aus den Sammlungen der Universität sowie alltägliche Trinkgläser, kunstvolle Bleiglasfenster oder gar Glasscherben eröffnen vielfältige Perspektiven auf Glas. Einen Stoff, der nicht nur Wissenschaft und Industrie begeistert, sondern aufgrund der Materialität einzigartig bleibt und eng mit unserem Alltag verbunden ist.
Ausstellung: 20. Oktober bis 11. Dezember 2022
Die Glashütte Lamberts, Waldsassen
Unsere Reise zu den Orten des Glases führt uns im September nach Waldsassen. Dort stellt die Glashütte Lamberts seit dem Jahr 1906 mundgeblasenes Flachglas her – eine Kunst, die ein selten gewordenes Handwerk ist. Denn das Flachglas, das für die Herstellung von beispielsweise Fensterscheiben produziert wird, wird üblicherweise in großen Glaswannen geschmolzen – ein industrieller Vorgang. In Waldsassen haben die Glasmacher dagegen die traditionellen Fertigungsmethoden erhalten und perfektioniert. Mit ihren Produkten beliefert die Glashütte Lamberts auch nicht den konventionellen Markt. Das Glas, das sie herstellt, eignet sich für den Einsatz im Denkmalschutz oder bei der Restaurierung von Kirchenfenstern, wie der Dresdner Frauenkirche. Auch als moderne Glaskunst im RockefellerCenter kam es schon zum Einsatz.
Die Herstellung erfolgt einzeln, Tafel für Tafel - heute genauso wie in alten Zeiten. Die schwierigste Bearbeitungsstufe ist die Formgebung: Dazu arbeiten an jedem Ofen vier Mannschaften, die sich jeweils aus dem Anfänger, dem Einträger und dem Glasmachermeister zusammensetzen. Der Anfänger bringt durch Drehen der Glasmacherpfeife im Schmelzbottich das flüssige Glas an die Pfeife. Er wiederholt den Vorgang so oft, bis er die nötige Glasmenge hat. Durch Drehen und gleichzeitiges Einblasen in Holzmodeln gibt er dem Glasposten die richtige Form. Dann übergibt er an den Glasmachermeister, der die Glaskugel bis zur endgültigen Größe aufbläst. Es erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Kraft und Können, den großen glühenden Glasballon so gleichmäßig zu bewegen, dass ein homogener Zylinder entsteht. Dieser wird anschließend aufgeschnitten, wieder erhitzt und zur Glastafel ausgebügelt. 2016 gelang der Traditionshütte ein besonderer Coup: Nach jahrelangen Bemühungen nahm die Deutsche UNESCO-Kommission die „Mundgeblasene Fertigung von Hohl- und Flachglas“ in die Liste des nationalen Kulturerbes auf. Aktuell läuft die Bewerbung zur Ernennung zum Immateriellen Weltkulturerbe.
Kostenpflichte Führungen sind nach telefonischer Absprache unter 09632-92510 möglich.
CUBE, Berlin
„Über den Tellerrand schauen" bekommt in Berlin eine neue Bedeutung, denn ein Dreamteam aus Glas- und Architekturexperten hat mit dem CUBE in Berlin einen echten architektonischen Würfel geschaffen. Am belebten Washingtonplatz gelegen, befindet sich der raffiniert gestaltete CUBE im Herzen des Geschäfts-, Regierungs- und Kulturviertels der Stadt. Das Kopenhagener Architekturbüro 3XN Architects hat den CUBE als auffällige Skulptur für den Platz entworfen. Aufgrund der kulturellen Bedeutung des Projekts, macht die Berliner Hop-On-Hop-Off-Tour am CUBE Halt, und seit der Eröffnung des CUBE im Februar 2020 wurden Hunderttausende von Fotos gemacht.
Da der CUBE zum Ort des Glases ernannt wurde, hat das Projekt Team das Gebäude erneut besucht, um dieses ikonische Projekt revue passieren zu lassen.
Torben Østergaard (3XN Architects), Joachim Fauth (Dress & Sommer), Oliver Beier Costa (Guardian Glass), Klaus Wittmann (BGT Bischof Glastechnik Bretten) und Matthias Haller (Eastman) trafen sich am, im und auf dem CUBE, um Einblicke in das Projekt zu geben. Das Team war sich einig, dass der CUBE ein komplexes Projekt war, das erhebliche Herausforderungen mit sich brachte. Das Ergebnis ist atemberaubend. Ein solches Projekt kommt nur einmal im Leben vor. Die Fortschritte in der Verglasungstechnologie haben es den Architekten ermöglicht, die Grenzen von Glas in Projekten auf der ganzen Welt zu erweitern, doch der CUBE sticht aus einer Liste von vielen anderen spannenden Projekten hervor.
Max-Planck-Institut, Erlangen
Das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts wurde 2009 gegründet und ist Teil der über 80 Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Es deckt ein breites Forschungsspektrum ab, dazu zählen Nanophotonik, Quantentechnologie und die Verbindung zwischen Physik und Medizin.
Der Institutsgründer Philip Russell war maßgeblich an der Entwicklung von photonischen Kristallfasern beteiligt. Diese spezielle Art von Glasfasern ist fast so dünn wie ein menschliches Haar und zeigt ein ungewöhnliches Licht-Verhalten in seinen Hohlräumen. Das Institut ist auch heute noch führend bei der weltweiten Herstellung dieser Glasfasern und besitzt dafür spezielle Schmelzöfen und Reinräume für die Fertigung.
Am Informationstag am 01. Juli 2022 gab es Talks und Vorführungen zur Herstellung von photonischen Kristallfasern und der Wechselwirkung von Gläsern und Licht.
Fachschule für Glas- und Fassadentechnik der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL), Kramsach
Die HTL Kramsach – Höhere Technische Lehranstalt Glas und Chemie – feiert als Kompetenzzentrum im Bereich der Glasbearbeitung und Gestaltung im nächsten Jahr bereits ihr 75-jähriges Bestehen und bildet das Zentrum des Glases in Österreich.
Qualifiziertes, hingabevolles Lehrpersonal und hervorragend ausgestattete Räumlichkeiten fördern seit Jahrzehnten die Leistungen der Schüler. Eine solche Vielfalt und Kompetenz sind im mitteleuropäischen Raum einzigartig. Auch Hannes Spiß, Geschäftsführer der ISOLAR GLAS Beratung, war dort einst Schüler und stattete der Schule im Rahmen der diesjährigen ISOLAR Tagung mit seinen Mitgliedern und weiteren Fachkräften auf dem Gebiet der Glastechnik einen Besuch ab.
Arnold-Akademie, Miedelsbach
Im beschaulichen Miedelsbach im Remstal vor den Toren Stuttgarts steht die Wiege einer industriellen Revolution. Genauer gesagt: in der Alten Kelter des Dorfes. Denn dort entwickelte Alfred Arnold im Jahr 1959 ein innovatives Fertigungsprinzip für Mehrscheiben-Isoliergläser. Sein System bot die Grundlage für die industrielle Produktion von Isoliergläsern und hat sich daher weltweit längst als Fertigungsstandard durchgesetzt. Nach Umbau und Sanierung beherbergt die Alte Kelter in Miedelsbach seit 2022 die Arnold-Akademie. An diesem Ort des Glases führt die Unternehmensgruppe Arnold Glas mehrmals im Jahr Schulungen und Trainings für Mitarbeitende durch und veranstaltet internationale Kundenevents. In der übrigen Zeit steht das historische Gebäude Miedelsbacher Bürgerinnen und Bürgern für Feiern und Kulturveranstaltungen zur Verfügung.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Coburger Glaspreis 2022
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Coburger Glaspreises 2022 sind gekürt. Der europaweit ausgeschriebene Künstlerwettbewerb stieß mit 400 Bewerbungen auf breite Resonanz. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden zunächst 90 Künstler nominiert, deren Werke ab 10. April in einer Ausstellung auf der Veste Coburg und im Europäischen Museum für Modernes Glas zu sehen sind. Im zweiten Schritt hat die international besetzte Jury sieben Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt.
Das Foto rechts zeigt das Werk der Norwegerin Æsa Björk, die den ersten Platz erhielt. Ihrem Werk „Fragments“, das aus zwei großen, konvexen Linsen besteht, liegt eine besonders anspruchsvolle Herstellungstechnik zugrunde. Die silberne, teils durchbrochene und blasige Oberfläche und die verspiegelte Innenseite sorgen für Lichtreflexe, die an die Entstehung des Universums erinnern.
Die Werke der restlichen Preisträger:innen und weitere Einreichungen können hier bewundert werden.
Sybille Homann, Glaskünstlerin
Die gelernte Tischlerin und Industriedesignerin arbeitet seit 23 Jahren mit Glas. Das Grundmaterial sind recycelte Flaschen, die durch Schnitt und Neuanordnung zu verschiedensten Produkten umgearbeitet werden. Ob Karaffe, Garderobe, Kerzenständer oder Leuchten – das Ausgangsmaterial kommt z.B. von Freunden, Restaurants oder Kunden. So werden alle Objekte individuell von Hand in Sybille Homanns Werkstatt hergestellt.
Ein Video zur Herstellung der Garderobe, ist bei Instagram zu finden.
Eintracht-Grundschule, Dortmund Holzen
„Ort des Glases“ im Monat Februar ist die Eintracht-Grundschule in Dortmund Holzen. IYOG2022-Sprecher Dr. Thomas Jüngling (Deutsche Glastechnische Gesellschaft) sagt dazu: „Die Eintracht-Grundschule hat sich mit der Idee für einen Podcast zum Thema Glas beworben. Die Schüler:innen der 4. Klasse werden sich im Rahmen des Sachkundeunterrichts mit dem Werkstoff vor allem unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Anwendungsmöglichkeiten beschäftigen. Das Interesse der Schüler:innen freut uns sehr und wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis, das wir dann natürlich auch hier veröffentlichen werden“.
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